T.G. COPPERFIELD

Fotos: Lisa Stroeberl

Männer auf Pferden bahnen sich einen Weg durch die staubige Prärie. Das Wasser ist knapp, überall lauern Gefahren. Die Nächte sind kalt und das Lagerfeuer, das meilenweit zu sehen ist, lockt Schlangen, Kojoten, Skorpione und Banditen an. - Es sind Bilder eines düsteren Western-Movies, bei T.G. Copperfields Songs unweigerlich vor dem inneren Auge erscheinen.. Mit eingängigem, tiefgründigem Roots Rock/ Americana, der sowohl mit kompletter Band als auch nur begleitet von einer Akustik-Gitarre funktioniert, hat sich der süddeutsche Musiker mittlerweile fest in der Szene etabliert und es seit seiner Karriere mit der Southern Rock Band 3 Dayz Whizkey 2017 auf stattliche neun Solo-Alben gebracht, die von der Presse und seiner stetig wachsenden Fangemeinde allesamt mit Begeisterung aufgenommen wurden.

Sein neustes, zehntes Album „Out In The Desert“, welches am 19.05.2023 bei Timezone Records erscheint, stellt in vielerlei Hinsicht einen Meilenstein für T.G. Copperfield dar. Zum ersten Mal in seiner Solo-Karriere hat er im Studio die Zügel aus der Hand gegeben und seinen beteiligten Mitmusikern nahezu alle Freiheiten gelassen und nur sehr lose musikalische Vorgaben gemacht. Produziert wurde „Out In The Desert“ von Robert Hubi Hoffmann in den Slash Zero Studios in Abensberg. Der Großteil der Gitarrenaufnahmen entstand in den FBK Studios in Nürnberg. In dem New Yorker Gitarristen Ben Forrester (u.a. Allen-Forrester Band, Jonah Smith, Tourgitarrist für Jade McRae u. Paulie Cerra) hat sich T.G. Copperfield zudem erstmals einen musikalischen Partner mit ins Boot geholt, mit dem er am Songmaterial seines neuen Werks geschraubt hat und der auch live die E-Gitarren-Parts übernimmt.


Herausgekommen ist ein wunderbares, atmosphärisches Americana-Album mit dunklen Lyrics, die von den heutigen gesellschaftlichen und politischen Thematiken und den damit verbundenen Gefühlen inspiriert sind, wie z.B. dem Ukraine-Krieg, dem Klima-Wandel, der Pandemie, der Angst vor dem Verlust des Wohlstands und dem Gefühl der Unsicherheit, der namenlosen Bedrohung in der eigenen selbsterschaffenen Blase.


Wie ein Filmemacher überträgt T.G. Copperfield die aktuellen Sorgen und Nöte der Menschen durch seine Musik in die Kulisse einer Wüsten-Landschaft, in der die Geier ungeduldig über den berittenen Reisenden kreisen, die ihren Weg durch die Steppe suchen.


„Out In The Desert“ gibt weder Problemlösungen vor noch werden auf dem Album Ermahnungen ausgesprochen. Auf diesem, sehr persönlichen Album transferiert T.G. Copperfield seine Emotionen durch musikalische Gemälde , deren Soundtrack das Wasser ist, an dem sich der durstigen Wandersmann labt. Die Interpretation der Songs bleibt dabei den Hörern selbst überlassen, die schlussendliche Botschaft jedoch ist ganz einfach: Alles ist möglich, man darf sich nur nicht unterkriegen lassen.


Das Herzblut, das T.G.Copperfield, Ben Forrester, Michael Air Hofmann (Drums), Robert Hubi Hofmann (Bass) und Claus Bächer an den Keys in „Out In The Desert“ investiert haben, ist in jedem der 11 Tracks zu hören. Das Album stellt nicht nur die ideale Begleitmusik für den Ritt durch die Prärie des Lebens dar, sondern macht auch Lust, T.G. Copperfield und seine Mitstreiter bei der kommdenen Tournee live zu erleben.