Willem Mecklenburg - So sang ich in die Saiten (CD) (5871825715353)

Willem Mecklenburg - So sang ich in die Saiten (CD)

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In Hölderlins Texten ist viel von „Gesang“ die Rede und schon Bezeichnungen wie „Ode“ oder „Hymne“ beziehen sich auf Texte, die gesungen sein sollen. Viele Texte von Hölderlin sind denn auch vertont worden (manche, wie "Hälfte des Lebens", vielfach) oder haben Anlass zu Musiken gegeben. Das Konzept meiner Vertonungen besteht in dem Versuch, Texte von Hölderlin in einer Liedermacher-Form zur Gitarre unter Verwendung einfacher Begleitschemata zu vertonen.
Die Auswahl der Texte folgt keinen theoretischen Erwägungen. Es sind vielmehr Texte, die im Laufe der Jahre sozusagen zu mir gesprochen und um Vertonung gebeten haben. Hölderlins Werk ist allerdings geprägt von Texten, die vielfach auf einem langen und immer wieder aufgegriffenen Schaffensprozess beruhen. Ich habe bei meiner Auswahl auf die Frankfurter Hölderlin-Ausgabe zurückgegriffen, die nicht nur die historische Schreibweise wiedergibt, sondern auch den Schaffensprozess des Dichters in besonderer Weise sichtbar macht.
Hölderlin war sehr musikalisch, spielte Klavier und Flöte und sang zur eigenen Klavierbegleitung. Dass er seine eigenen Texte („Gesänge“) tatsächlich selber gesungen hätte, ist jedoch nicht überliefert. Ob er zum Saitenspiel gesungen hat (wie der Icherzähler des „Hyperion“), ist umstritten; der einzige Beleg hierfür findet sich bei seinem ersten Biographen Wilhelm Waiblinger.
Andererseits war das Singen zur Mandoline um die Jahrhundert- wende 1800 eine viel geübte Praxis in bürgerlichen Kreisen. Die Vertonung schöner Texte ist für mich seit vielen Jahren eine meditative Übung. Die hier präsentierten Vertonungen sind überwiegend in den Jahren 2000-2007 entstanden und ab 2017, nicht zuletzt im Hinblick auf das anstehende Jubiläumsjahr 2020, grundlegend bearbeitet worden.
Mit einem solchen Projekt auch einmal nach außen zu treten, bedurfte freilich der Ermutigung. Für seine nicht nachlassende Ermutigung in dieser zweiten Phase danke ich in besonderem Maße Johann Jacob Nissen, ohne den dieses Projekt seine Form nicht gefunden hätte. Patrick Dadaczynski danke ich für seine freundliche Geduld bei den Aufnahmen, Leoni Marie Hübner für die beharrliche Durchsetzung ihrer Kompetenz im graphischen Design.

1. Die Ehrsucht. 1788.
2. An die Parzen.
3. Diotima.
4. Empedokles.
5. An die klugen Ratgeber.
6. Götter wandelten einst...
7. An Diotima.
8. Die Muße.
9. Lebenslauf.
10. Thränen.
11. Hyperions Schicksaalslied
12. Hälfte des Lebens